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A. In seinen frühen Filmen wendet sich Alexander Kluge gegen den Terror des Alltags in Deutschland, Mitte der sechziger – kurze Zeit, bevor die Studenten sich aufmachten, in der Gesellschaft vieles zu verändern. ABSCHIED VON GESTERN ist der erste Höhepunkt des Jungen deutschen Kinos. Das ist ein Film der beharrlichen Nachfrage, der assoziativen, essayistischen Erkundung. Der Film erzählt über eine junge Frau, Anita G., und ihre Abenteuer auf den Straßen der Bundesrepublik Deutschland. Man sieht die unterkühlten Stätten ihrer Niederlage: Braunschweig, Frankfurt, Düsseldorf. Anfangs, als sie angeklagt ist, eine Strickjacke gestohlen zu haben, kommentiert der Richter, der allgemeinen

Lebenserfahrung nach sei ihr Fall ungewöhnlich. Kluge dagegen betont, wie typisch es ist, was der Frau passiert. Die Arbeit in Hotels; die Vorlesungen an der Uni in Frankfurt; die Bitte um Rat bei einem Professor, der ihr erwidert, kein Rat sei besser als ein falscher Rat; die hilflosen Blicke auf den Häuserabriss in Frankfurt; die Liaison mit einem Ministerialrat, der „ihr nicht helfen kann“ und sie deshalb „wenigstens zu erziehen versucht“, wie es in einem Zwischentitel heißt – mit Verdis Gesang und Brechts Geschichten; schließlich ihr Abstieg ins Elend, durch trostlose Straßen, wo sie nachts helle Autoscheinwerfer ins Visier nehmen, vorbei an kalten Flüssen, worin sie ihre Schuhe wäscht, immer auf der Suche nach einem sicheren Platz, wo sie schlafen kann, mal im Freien, mal in einer verfallenen

Mansarde; am Ende dann der Rückzug ins Gefängnis, um das Kind, das sie erwartet, nicht in der Kälte zu gebären.

Wie eine Reiseführerin durch die Gegenwart seiner Zeit setzt Kluge Anita G. ein: Über ihre Begegnung mit Juristen, Bewährungshelfern, Straßenverkäufern, Wissenschaftlern, Verwaltungsbeamten, Gefängniswärtern entwirft er das Bild einer formierten Gesellschaft, die keinerlei Raum lässt für Widersinn und

Gegenrede. Gut sei, was gut tue, sagt Anita einmal – und unterstreicht damit nur, wie wenig sie von den Mechanismen, die das Leben um sie herum prägen, zu akzeptieren bereit ist. Sie ist eine Streuerin, der vorgeworfen wird, unentwegt das

Falsche zu tun, wo sie doch bloß dem Richtigen sich nähern will. Kluge fügt zusammen, was ihm einund auffällt. Interviews und Inserts, Gedanken und

Geschichten, Zitate und Zeichnungen, alte Fotos und Filme, Dokumentarisches, Erdachtes, Improvisiertes, Kommentierendes, alles wird Material, mit dem sein Spiel sich vorantreiben lässt. Die Kamera (Edgar Reitz) kadriert nicht klassisch, sondern betont dilettantisch – vieles im Anschnitt, schräg, kantig, oft sogar wacklig, intensiviert die Irritation, die Kluges Collage-Technik von Beginn an auslöst.

Wie ein Patchwork ist der Film konzipiert, alles bleibt Oberfläche, der Sinn entsteht durch die Spannung dazwischen, durch die Diktion des "Zusammengenähten" – durch Parataxis, Akkommodation, Kontrast. ABSCHIED

VON GESTERN endet mit einem holprigen Kameraschwenk über die Mauern des Gefängnisses, hinter denen Anita sitzt. Es folgt eine lange Großaufnahme ihres

Gesichtes, so, als suche die Kamera ein letztes Mal hinter das Geheimnis dieser ungewöhnlichen Frau zu kommen. Schließlich Kluges Schlusskommentar, als

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Insert: „Jeder ist an allem schuld, aber wenn jeder das wüsste, hätten wir das

Paradies auf Erden“.

B.Werner Herzog hat einige der schönsten Filme der siebziger Jahre gedreht und sich dabei nur in einem, STROSZEK, auf die zeitgenössische Wirklichkeit eingelassen, alle jedoch zu modernen Horroroder Phantomfilmen stilisiert. Er brachte pro Jahr einen Film heraus, abwechselnd Dokumentaroder Spielfilm. Ihnen ist Herzogs rastlose, tiefernste, exzentrische Suche nach den Bildern

äußerster Erfahrung gemeinsam. NOSFERATU – PHANTOM DER NACHT (1978) war das einzige Remake eines deutschen Stummfilmklassikers (von F.W. Murnau, 1922), ein Farbfilm, der nicht die Ikone des Vampirs beschwört, sondern durch das Spiel des großen Schauspielers Kinski der Figur eine melancholische, menschliche Dimension verlieh. 1974 drehte Herzog den Film JEDER FÜR SICH UND GOTT GEGEN ALLE, eine Parabel über die stillen Qualen des Findelkindes

Kaspar Hauser aus dem 19. Jahrhundert, der in kurzer Zeit die Anpassung an die biedermeierliche Gesellschaft leisten sollte und daran zugrunde ging. Herzog arbeitete mit tableau-artigen Bildstrukturen und einer stilisierten, den Laienduktus der Schauspieler betonenden Sprechweise, ebenso mit einer Farbdramaturgie, in der Blau, die „Farbe des Nichts“, dominant war. Werner Herzog machte in den siebziger Jahren Anleihen beim gestischen Vokabular des deutschen Stummfilms, um den Horror, die Stille, die Bewegungslosigkeit in visionäre Bilder zu fassen.

C.Wim Wenders drehte in dieser Zeit acht große Filme, in denen die Topographie von Landschaften mit ihren Emblemen, Neonanzeigen und Schriftzügen, die Reisebewegungen mit Autos, Zügen, Motorrädern und Flugzeugen, das künstliche Licht und eine zur Lakonie verkürzte Sprechweise ebenso wichtig sind wie Rockmusik und Männerfreundschaften. Seit seinen Kurzfilmen in den sechziger

Jahren hielt Wenders an einer Vorstellung vom Kino fest, das durch Einstellungen von langer Dauer und Fahrtaufnahmen den Zuschauern ermöglichen sollte, die Kontinuität der Oberflächenerscheinungen und den Rhythmus von Ereignissen wahrzunehmen, statt sie der Zerstückelung der Montage, den Prinzipien des

Ideenkinos zu unterwerfen. Wenders Filme sind so auch fotografische Erinnerungsbilder an das Gesicht des Jahrzehnts und gleichzeitig Suchbilder nach

Landschaften, die Weite und Fluchtmöglichkeiten verheißen.

D.Rainer Werner Fassbinder war der produktivste und vielseitigste Autor und Regisseur des Neuen deutschen Films. Nach seinen Kurzfilmen drehte Fassbinder kontinuierlich selbstproduzierte kleinere Spielfilme, Fernsehinszenierungen – oft in Serienform – und große Spielfilme, die den Maßstab der Produktionsstandards des Neuen deutschen Films erweiterten. Neben Herzog, Wenders und Schlöndorff hat Fassbinder den meisten Erfolg außerhalb Deutschlands gehabt und zugleich am längsten gezögert, internationale Filme zu drehen. Fassbinder war im umfassenden

Sinne Filmautor, indem er die verschiedenen Arbeitsbereiche und Techniken bei der Produktion praktisch erprobte und experimentierend entwickelte: Er war Drehbuchautor, Schauspieler, Kameramann, Cutter und Produzent. In den Filmen

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von Fassbinder kreuzen sich die Tendenzen und Widersprüche dieses Jahrzehnts des Übergangs vom politischen zum psychologischen Diskurs. Nicht die

Unterdrückung in den politischen Verhältnissen steht im Mittelpunkt, sondern die in den privaten Verhältnissen, in den Liebesbeziehungen, die er jedoch stets auf ihre sozialen und historischen Bedingungen zurückführt. Fassbinders Arbeit war nicht ein theoretisches Konstrukt, sie entwickelte sich zu einem eigenen

Universum, in dem persönliches Interesse, ein Spektrum von Themen und

Variationen der filmischen Formen zusammenschmolzen. Die Form, um die sich seine Arbeit konsequent kristallisierte, war das Melodram, dessen theatralische und filmische Tradition Fassbinder für sich entdeckte und weiterentwickelte. Douglas Sirks amerikanische Melodramen der fünfziger Jahre waren seine Vorbilder, die er in seinen späten größeren, konsequent durchgearbeiteten Filmen DIE EHE DER

MARIA BRAUN (1978), BERLIN ALEXANDERPLATZ (1979/80), einer

Fernsehserie in 14 Folgen, die jedoch mit einer ausgefeilten Kinoästhetik, vor allem in der Lichtführung, gedreht wurde, variierte, ebenso in LILI MARLEEN (1980), LOLA (1981) und DIE SEHNSUCHT DER VERONIKA VOSS (1981).

Alle diese Filme erzählen Geschichten über das Verhältnis von Geld, Gewalt und Liebe in klar stilisierten Zeitbezügen von den zwanziger Jahren im Fall der DöblinAdaption BERLIN ALEXANDERPLATZ bis zu den fünfziger Jahren in LOLA.

Wenn man Herzog als den Regisseur der Stille und des Unheimlichen, Wenders als den Regisseur der Landschaft und der Melancholie bezeichnete, dann wäre Fassbinder der Regisseur der Innenräume und der Groteske. Bei Herzog stellt die Farbe einen charakteristischen Überschuss über die lineare Erzählform dar, bei

Wenders die Musik und bei Fassbinder funktionieren die Experimente mit der

Montage, dem Licht und der Schärfe im selben Sinne.

II. Bereiten Sie eine Präsentation der Ergebnisse der Textarbeit vor. Besprechen Sie diese im Plenum (jede Gruppe hat je 5 Minuten zur Präsentation).

III. Bereiten Sie ein Kurzreferat über das Schaffen eines Regisseurs, dessen Filme Ihnen gefallen, vor! Gehen Sie dabei auf seine schöpferische Weise, filmische

Ausdrucksmittel, die Eigenart seiner Filmsprache ein! Benutzen Sie dabei den gesammelten Wortschatz und das unten angegeben Material!

die tiefste Wirkung erzielen; einen Akzent setzen auf (Akk.); lange nachhaltende Impressionen vermitteln; sich mit den Problemen seiner Zeit auseinandersetzen; die Szene eindrucksvoll und mitreißend inszenieren; sich das Ziel setzen; den äußerlichen Vorgang benutzen, um...; wahrheitsgetreu wiedergeben

IV. Stellen Sie eine Art „Filmlexikon“ (in alphabetischer Reihenfolge) zusammen, das Filmtitel, Namen von Filmschauspielern, Filmregisseuren und anderen Filmschaffenden, Benennungen verschiedener Filmstudios und sonstige

Realienwörter enthält, die in den Bereich „Film“ gehören! Erläutern Sie die von Ihnen gewählten Realienwörter!

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Muster:

D: Dietrich, Marlene – geboren in Berlin, berühmte deutsche Filmschauspielerin, spielte die Hauptrolle im Film DER BLAUE ENGEL (1930), dem ersten bedeutenden deutschen Tonfilm, und in anderen herausragenden Filmen wie MAROKKO, SHANGHAI-EXPRESS. Sie war scharfe Kritikerin des

Nationalsozialismus. 1939 wurde Dietrich amerikanische Staatsbürgerin, 1992 starb sie in Paris

Text 4.

I. Lesen Sie den folgenden Text über das berühmte Studio Babelsberg! Merken Sie sich die Rechtschreibung und die Aussprache der entlehnten Wörter! Antworten Sie auf die Frage: Was bestimmt den Erfolg des Studios bei den Filmschaffenden und Produzenten?

Babelsberg hat den Dreh raus

Die Studios und Großproduktionen

„Zwar kann man überall auf der Welt Unterstützung für Blockbuster-Produktionen finden, doch Babelsberg und Berlin haben uns besonders gefallen", sagt Joel Silver. "Das Studio in Babelsberg hat sich zu einem der wichtigsten Filmzentren Europas entwickelt", sagt Lloyd Philipps. "Nur wenig andere Länder können die gleichen Möglichkeiten bieten". Die beiden Hollywood-Produzenten wissen, wovon sie reden. Sie haben gerade Millionen-Produktionen im Studio Babelsberg realisiert – weil Babelsberg über die Filmtechnik der Zukunft verfügt, Berlin eine hohe Anziehungskraft als Filmstadt hat und das Preisniveau international wettbewerbsfähig ist. Die beiden Produzenten liegen mit ihrer Entscheidung für Berlin im Trend. Mehr als die Hälfte aller US-Spielfilme werden schon außerhalb der USA produziert. Und immer mehr US-Majors wie Warner Bros., United

Artists oder Sony Columbia entscheiden sich für Babelsberg.

Das Jahr 2007 war für das Studio das erfolgreichste Jahr seit der Privatisierung 1992. Zwölf nationale und internationale Kinofilme wurden produziert. Der Umsatz stieg um das Fünffache und der Jahresüberschuss auf sechs Millionen Euro. Weltstars wie Tom Cruise, Kate Winslet, Susan Sarandon, Matt Damon oder Bud Spencer drehten in den traditionsreichen Studios. Zudem erhielt Studio Babelsberg einen Oscar für die Produktion DIE FÄLSCHER sowie drei Oscars für die Koproduktion THE BOURNE ULTIMATUM...

Es lief nicht immer so gut für das Studio Babelsberg. Zwar blickt das älteste Großatelierfilmstudio der Welt auf eine glorreiche Vergangenheit zurück, die mit großen Namen wie Fritz Lang und Joseph von Sternberg, "Metropolis" und "Der blaue Engel" mit Marlene Dietrich nur so gespickt ist. Aber aus der ruhmreichen Ufa wurde zu DDR-Zeiten zunächst die DeFa und nach der deutschen Wiedervereinigung das Studio Babelsberg – allerdings mit nur mäßigem Erfolg. Erst nachdem Carl Woebcken und Christoph Fisser 2004 das Unternehmen von dem französischen Konzern Vivendi übernahmen und es neu ausrichteten, ging es aufwärts. Die neuen Besitzer setzten auf Kinofilmproduktion, bauten die Kapazitäten aus und positionierten das Studio im europäischen Wettbewerb als

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Premiumdienstleister. Heute können mindestens zwei oder drei große

Produktionen parallel laufen. Mehr als 28000 Quadratmeter Studiofläche stehen permanent für Kinofilmproduktionen zur Verfügung. Damit gehört das Studio

Babelsberg neben Pinewood Shepperton in London und den Barrandov Studios in Prag zur A-Liste der europäischen Filmstudios und ist das Herzstück der deutschen

Filmwirtschaft.

In München, Hamburg und Köln haben sich Cluster mit anderen Schwerpunkten gebildet. Während Babelsberg auf Kino setzt, bilden für Bavaria-Film in München TV-Programme das Kerngeschäft. 30000 Sendeminuten werden jährlich produziert. Mit einem Jahresumsatz von 250 Millionen Euro gehört die Bavaria Film Gruppe zu den Großen der Branche. Das Studio Hamburg produziert vor allem Telenovelas, große Publikumsshows und Dailys. Aus Köln kommt ein

Drittel der deutschen TV-Produktionen.

Viele Filmschaffende arbeiten freiberuflich, und Film und Fernsehen kooperieren zunehmend, um größere Projekte zu realisieren. Von denen finden immer mehr den

Weg in die Kinos.

Schubkraft für die Branche entwickelte vor allem der 2007 von Kulturstaatsminister Bernd Neumann initiierte Deutsche Filmförderfonds DFFF. Er verfügt jährlich über 60 Millionen Euro und hat bisher über 110 Millionen Euro Fördermittel an 179 Projekte vergeben. Diese zogen wiederum private Investitionen von über 700 Millionen Euro nach sich. Die

Gesamtherstellungskosten der vom DFFF geförderten Filme summieren sich auf eine Milliarde Euro. Deutschland verfügt nun auch über ein wettbewerbsfähiges Anreizsystem, wie es in vielen Ländern bereits existiert. Denn nicht nur deutsche Filme werden gefördert, sondern auch internationale Produktionen mit deutscher Beteiligung. „Der Erfolg des Deutschen Filmförderfonds“, sagt Kulturstaatsminister Bernd Neumann, „liegt darin, dass fast alle Bereiche der Filmwirtschaf davon profitieren – angefangen bei den Produzenten bis hin zu den Studios, filmtechnischen Betrieben und den freiberuflichen Arbeitskräften auf dem Filmmarkt“. Darüber hinaus hat der Filmförderfonds schon heute die Attraktivität des Filmstandortes Deutschland gesteigert und die internationale Zusammenarbeit erhöht. Der Fonds verschafft der deutschen Filmbranche finanzkräftige Partner, sorgt für internationale Know-how-Transfer und für nachhaltiges Wachstum.

den Dreh heraushaben – wissen, wie man etwas machen muss, wie man zu etwas kommt

der Dreh – entscheidender Handgriff, Kunstgriff II. Aufgaben zum Text:

a) Finden Sie im Text Synonyme zu folgenden Wörtern: sich an der Entwicklungstendenz orientieren

eine Sache wählen, eine Sache einer anderen vorziehen etwas in eigene Verwaltung nehmen

etwas neu veranstalten, gestalten und die Kosten tragen (wieder) besser gehen

etwas besitzen, etwas verwenden können

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b)Antworten Sie auf die Fragen zum Text, gebrauchen Sie den neuen Wortschatz!

1.Was sagte Joel Silver von den Bedingungen für Blockbuster-Produktionen in Babelsberg?

2.Wie ist die Meinung Lloyd Philipps vom Studio in Babelsberg?

3.Warum haben beide Hollywood-Produzenten Babelsberg vorgezogen?

4.Wann wurde das Studio Babelsberg privatisiert und wann begann der Aufstieg Babelsbergs nach der Privatisierung?

5.Worauf setzen die neuen Besitzer? Wie positionieren sie das Studio im europäischen Wettbewerb?

6.Wem stehen die Studios zur Verfügung?

7.Wie steht es mit der Filmproduktion in anderen Studios in München, Hamburg und Köln?

8.Welche Initiative und von wem konnte die Entwicklung der Branche anspornen?

9.Was zeugt davon, dass die Filmwirtschaft in Deutschland erfolgreich funktioniert?

III. Übersetzen Sie den folgenden:

Город фильмов Бабельсберг.

Здесь Марлен с головой уходила в любовь, здесь Фриц Ланг снимал "Метрополис". Но сегодня жить одним только мифом нельзя: студии в Бабельсберге (Потсдам) делают ставку на производство телефильмов и на большое международное кино.

Мы в самом сердце „мифа“ Бабельсберга, между „Метрополис“, Марлен и Митич. „Метрополис“ – кинолегенда Фрица Ланга 20-х гг. На Марлен Дитрих стали молиться после „Синего ангела“, снятого в Бабельсберге. Гойко Митич – ответ ГДР западногерманскому герою Виннету из рассказов Карла Мая – сражался за дело "красного человека" в песках Бранденбурга. Три времени, олицетворяющие краткую историю Потсдамских киностудий: высокое время Ufa в 20-30-х гг.; эмиграция актеров и режиссеров при нацистах, с другой же стороны, приспособление к режиму; вторая жизнь студий в ГДР под эгидой Defa, когда праздновало триумф ТВ и здесь снимали роскошные фильмы-сказки и назидательные фильмы.

IV. Sprechen Sie von dem Filmstudio Babelsberg anhand der Texte.

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Text 5.

Die Berlinale

In DER HIMMEL ÜBER BERLIN lässt der Regisseur Wim Wenders 1987 den alten Geschichtserzähler Homer, gespielt von Curt Bois, an der Berliner Mauer entlanglaufen und den Potsdamer Platz suchen. Allein, der Greis kann ihn nicht finden. Einst war dies doch ein belebter Ort! Man traf sich im berühmten Café Josti und beobachtete die Passanten. Aber alles, was er entdeckt, ist eine triste Brachlandschaft. Damals konnte niemand ahnen, dass die Mauer zwei Jahre später fallen würde und der Potsdamer Platz wiederauferstehen sollte. Der aus dem Boden gestemmte Stadtteil mag zwar noch nicht endgültig Wurzeln geschlagen haben in der veränderten Stadtlandschaft. Aber das Leben pulsiert hier wieder. Homer würde hier heute ein Café entdecken, das nun Josty heißt.

Damals hätte auch noch niemand davon zu träumen gewagt, dass die Berlinale, die Internationalen Filmfestspiele Berlin, eines Tages hierhin umziehen würde: pünktlich zu ihrem 50. Geburtstag im Jahr 2000. Das Filmfestival der Mauerstadt hat sich seit seiner Gründung 1951 als ein Schaufenster der Welt, als eine

Schnittstelle zwischen Ost und West verstanden. Mit einem Mal hatte es nun ein richtiges Zentrum und ein eigenes Festspielhaus. Vor dem Berlinale Palast wird der rote Teppich ausgerollt und die Filmwelt nimmt die Mitte Berlins für gut zwei

Wochen im Februar vollends in Beschlag.

Die wiedervereinigte Stadt ist zu einem attraktiven Ziel für Hollywoodstars wie

George Clooney geworden, der schon fast ein Dauergast des Festivals ist. Die Idee,

2008 die Sängerin Madonna mit ihrem Regiedebüt einzuladen, war ein gelungener

Coup. Die klassischen Sektionen neben dem Wettbewerb fanden in den Multiplexkinos am Potsdamer Platz eine neue Heimat auf modernstem technischem Niveau: Das Panorama, in dessen offenem Konzept der Mainstream und Autorenfilm gleichermaßen willkommen sind. Das Internationale Forum des Jungen Films, das seit Jahrzehnten unbeirrt der Avantgarde eine Plattform bereitet.

Die Retrospektive, die der Filmgeschichte einen weit höheren Stellenwert einräumt als andere Festivals. Der European Film Market, das wirtschaftliche Herzstück des Festivals, das neben dem American Film Market und Cannes die größte Filmmesse ist. Und nicht zuletzt das Kinderfilmfest, das sich liebevoll um den

Zuschauernachwuchs bemüht.[...]

Unter Fachbesuchern stand die Berlinale stets im Ruf, ein Arbeitsfestival mit einem umfangreichen Filmprogramm zu sein. Als Dieter Kosslick mit der

Berlinale 2002 seine erste Festivalleitung übernahm, verschoben sich die Akzente spürbar.[...] Als Berlinale-Chef sollte sich Dieter Kosslick als ein geborenes

Showtalent erweisen. Ansprachen und Moderationen bewältigt er mit lockerem, spontanem Witz.[...] Von Anfang an hat Dieter Kosslick sich allerdings auch als ein geschickter Stratege erwiesen, der die Berlinale generalüberholt hat. Als

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erklärter Fürsprecher des deutschen Films hat er diesem beharrlich eine bedeutende Plattform errichtet. Die Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ ist zu einer Leistungsschau einheimischer Produktionen geworden, deren internationale

Ausstrahlung mit jedem Jahr größer wird.

Kosslick setzt sein Gespür für Marketing auch für die Filmförderung ein und engagiert sich besonders für den Nachwuchs. 2008 fand schon zum sechsten Mal der Berlinale Talent Campus statt.[...]

Jedes Jahr lädt die Berlinale rund 350 internationale Talente aus bereichen wie

Schauspiel, Schnitt, Regie oder Sound Design nach Berlin ein. In wenigen Tagen durchlaufen sie eine veritable Filmschule: Stars wie Sandrine Bonnaire und Shah Rukh Khan, Regisseure wie Stephen Frears und Produzenten wie Bernd Eichinger tauschen Erfahrungen mit ihnen aus. Der Talent Campus ist internationale

Kontaktbörse und Karrieresprungbrett: Zwei Teilnehmer schafften es schon, in den regulären Wettbewerb eingeladen zu werden.[...]

Unter den bedeutenden Filmfestivals ist die Berlinale das größte

Publikumsfestival. Die Zahl der an „Normalbesucher“ verkauften Kinokarten steigt mit jedem Jahr. Die Auslastung der Vorstellungen in allen Sektionen hat einen Grad erreicht, um den die Konkurrenz in Cannes und Venedig das Festival beneidet. Auch die Anzahl der eingereichten Filme erhöht sich stetig. Und obwohl der European Film Market vor zwei Jahren in den großen Martin-Gropius-Bau umgezogen ist, droht er schon wieder aus allen Nähten zu platzen. Die Berlinale ist zu einer Marke geworden.[...] Laufend entstehen neue Filmreihen und Specials. [...]

Der Wettbewerb hat ... in den letzten Jahren eigene thematische Konturen gewonnen. 2007 schälte sich die Zeitgeschichte - der Zweite Weltkrieg, der Holocaust – als Schwerpunkt heraus. 2008 setzten sich auffallend viele Beiträge mit dem Schicksal von Kindern auseinander. [...] So öffnet die Berlinale den Erlebnishorizont der Zuschauer, wie es früher einmal die Weltausstellungen taten: Sie gibt Auskunft über das Leben in anderen, fernen Ländern.

I.Sprechen Sie über die Geschichte der Berlinale anhand des Textes.

II.Recherchieren Sie im Internet und finden Sie Informationen über die letzten Filmfestspiele in Berlin. Bereiten Sie ein Referat darüber vor.

Textquellen:

1.EM neu. Brückenkurs. Deutsch als Fremdsprache. Niveaustufe B1Michaela Perlmann-Balme, Susanne Schwalb, Dörte Weers, Hueber Verlag 2006, Ismaning

Deutschland

2.Geschichte des deutschen Films/ hrsg. von Wolfgang Jacobsen... in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsche Kinemathek Berlin. – Stuttgart; Weimar: Metzler, 1993

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