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Учебное пособие 700178.doc
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2. 1. Satzbetonung

Im Satz werden immer die Redeteile hervorgehoben, welche die Aufmerksamkeit des Hörers auf sich ziehen sollen. Es wird also das Neue und das Wichtige betont. Der Redeteil, welcher das Neue oder das Wichtige enthält, heißt kommunikatives Zentrum oder psychologisches Prädikat. Z. B.: Der Junge blinzelte in die Sonne. Vielleicht kommen Sie mal wieder, und wir treffen uns. Die hauptbetonte Silbe liegt im kommunikativen Zentrum des Satzes. Dabei ist besonders auf den Sinn des Ausspruches zu achten. Nur wenn dem Sinn entsprechend betont wird, kann der Hörer das Gesprochene richtig verstehen und verarbeiten. Satzbetonung in ruhiger Rede.

2.1.1. Satzbetonung in ruhiger Rede

Betont wird

1. das Wort, welches die wichtigste Information enthält und das Neue oder Unbekannte vermittelt (Rhema),

2. besonders das letzte sinnwichtige Glied einer Reihung,

3. das letzte Glied in Attributgruppen,

4. gegensätzliche Glieder,

5. das Präfix zusammengesetzter Verben, wenn kein bestimmendes Wort die Betonung auf sich zieht,

6. in zusammengesetzten Sätzen mit mehreren kommunikativen Zentren das jeweils sinnwichtigste Wort.

Beispiele:

zu 1.: Peter bleibt zu Hause.

zu 2.: Alles rennet, rettet, flüchtet.

zu 3.: Er setzte sich in den Sand des Sommerweges und zerrte an seinen

Haaren, als wollte er sich daran aus dem Schlaf ziehen.

zu 4.: Es. kommt in jedem Schaffensprozeß nicht nur auf die Quantität

sondern auch auf die Qualität an.

zu 5.: Sie sah den Jungen an.

zu 6.: Sie öffnete die Tür, und ich überreichte ihr die Blumen.

      1. Satzbetonung in emphatischer Rede.

Betont werden 1. gefühlsbetonte Wörter

2. mehrere situativ gewichtige Wörter.

Beispiele: 1. Das ist ja eine tolle Geschichte!

2. Spreche i ch etwa unverständlich?

Ü Segmentieren Sie diesen kurzen Text! Markieren Sie die Akzentsilben!

Der kleine Peter fragt seine Tante: „Bist du Schauspielerin?" „Nein, mein Junge, warum fragst du?" — „Mein Papi sagt immer, wenn du kommst, beginnt das Theater."

2.2 Satzintonation

(ZUSAMMENHANG VON SATZBETONUNG UND SATZMELODIE)

Neben der Satzbetonung weist die Satzmelodie auf den Sinn des Ausspruches hin. Es gibt nichts Gesprochenes ohne Satzmelodie. Satzbetonung und Stzmelodie sind eng miteinander verbunden, weil die Satzbetonung mit einer Veränderung der Satzmelodiebewegung einhergeht: mit den betonten Silben verläßt der Redende die vorangegangene Tonlage nach unten oder nach oben. Dadurch entstehen typische Intonationsverläufe, die modelhaft festgelegt werden können. Um Intonationsmodelle richtig anwendn zu können, muß die Aussage der gesamten rede und nicht nur die Aussage eines eizelnen Satzes. Maßgebend für den Intonationsverlauf in der Redereinheit ist vor allem der Kontext und die kommunikative Absicht der Redenden.

2.3. Intonationsmodelle

2.3.1. Vorlauf, Zwischenlauf, Nachlauf

D ie Silben, die zum Sinnschritt gehören und vor der Akzentsilbe liegen, bilden den Vorlauf. Die Silben nach der Akzentsilbe bis zum Ende des Sinnschritts bilden den Nachlauf (Abb.15). Wenn die Akzentsilbe als erste Silbe des Sinnschritts auftritt, fällt der Vorlauf weg, wenn sie am Ende des Sinnschritts steht, fällt der Nachlauf weg (Abb.16.): Um die deutsche Satzintonation lehrbar und erlernbar zu machen, müssen wir von der konkreten

R

Abb. 16. Akzentuierung

ealisierung der Sprechmelodiebewe-gßung vorerst abstrahieren, das heißt mit Modellen arbeiten, welche die wesentlichen, typischen Merkmale der Intonationsverläufe erfassen.