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eine tiefe Qualitat von Funktion und GebrauchsfahigkeiL Genau dies sind die At­ tribute des guten Designs. Deutschland ist eine fiihrende Exportation, was belegt, dass deutsche Produkte und deutsches Design sich international behaupten kdnnen.

Gibt es im Zeltalter der Globalisierung dennOberhaupt noch so etwas wie typisch deutsches, japanisches Oder italienlsches Design? Oder werden die Trennscharfen zwlschen einzelnen Traditionen undeutlicher?

Man kann im Groflen und Ganzen sagen, dass die nationalen Trennscharfen im De­ sign undeutlicher werden. Die Ausnahme bilden mittlerweile Produkte, die aus einer Tradition heraus entwickelt wer­ den. Dennoch kdnnen auch gerade diese Produkte international Uberzeugen. Beispielsweise werden deutsche Autos in­ ternational als solche erkannt. Dies beschert ihnen im weltweiten Wettbewerb einen groflen Vorteil. Ein weiteres Beispiel ftir international erfolgreiches De­ sign mit traditionsbewusster Pragung ist das italienische MObeldesign.

Wie beurteilen Sie die Ausbildung an deutschen Designerschmieden im intemationalen Vergleich?

"[eider nicht so gut wie sie sein sollte. Es fehlt in Deutschland ein Elite-Studien- gang ftir Top-Designer. Die Designftihrerschaft muss in Deutschland starker gefdrdert werden.

Sie sehen viele Arbeiten vonjungen Gestaltern - konnen Sie uns eine Vor-

stellung geben, wohin die Trends im Design in Deutschland in Zukunft gehen werden?

Ein wichtiger Trend ist sicherlich die Emotionalisierung des Designs. Die gefiihlsmaflige Ansprache wird bei der Gestaltung immer wichtiger. Dies hangt mit der immer starker werdenden Komplexi- tat der heutigen Produkte zusammen.

Ftir die Emotionalitat spielen runde, organische Formen, aber auch Farben und Form-Zitate eine grofle Rolle.

Beim klassischen Produktdesign fallen einem vor allem viele mannliche Namen ein. Wird sich hier in absehbarer Zeit etwas andern?

Das kdnnte der Fall sein, wenn die Emo­ tionalisierung des Designs weiter zunimmt. Dann wird vielleicht das Industriedesign ftir Frauen attraktiver. Man sagt ja, dass Frauen traditionsgemafl das bessere Handchen ftir Gefiihle haben. Diese Vermutung scheint auch der Frauenanteil im Bereich Grafikdesign zu bestatigen. Hier wird wesentlich mehr mit Gefuhlen und emotionaler Ansprache gearbeitet - und die Zahl der Frauen ilberwiegt

Sie sind in diesem Jahr zum kiinftigen Prasidenten des Welt-Designverbandes ICSID gewahlt worden und iibemehmen damit 2005 das weltweit bedeutendste Amt innerhalb der DesignBranche. Was bedeutet Ihnen diese Aufgabe?

Eine meiner grdflten Aufgaben ist es, Briicken zu schlagen zwischen der entwickelten Welt und den so genannten

Entwicklungsiandern. Es gibt immer noch grdflte Unterschiede in der Designausbildung und in der Designpraxis. In Zeiten der Globalisierung betrachte ich es als meine Aufgabe, schwSicheren Staaten in Sachen Designentwicklung behilflich zu sein, damit sie den Anschluss finden kdnnen. Ein ganz wesentlicher Punkt ist nun auch die Design-Ausbil- dung. Die hoch entwickelten Industrienationen haben ein verfeinertes, ausgekltigeltes Designverstandnis entwickelt, wahrend auf der anderen Seite die Bedingungen ftir Designstudenten mehr als bescheiden sind und andere MaflstSbe und Zielrichtungen gelten. Hier geht die Schere immer weiter auseinander, und wir sind verpflichtet - durchaus auch mit einem wirtschaftlich motivierten Denken im Hintergrund - diesen Spalt wieder zu kitten.

Im Jahr 2005 wird die „Entry 2005“, das Weltforum ftir Design und Architektur, in der Zeche Zollverein in Essen

stattfinden. Was wird uns denn dort er-

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warten?

Das Weltforum wird ein Feuerwerk von neuen Ideen. Es geht darum, Design mit neuen Grundlagendisziplinen neu zu verstehen und zu definieren. Die heutigen Technologien wie Nanotechnologie und Bionik setzen ein Wissen voraus und stellen technische Mdglichkeiten her, die es gilt, in neue, angemessene Formen zu bringen. Diese Entwicklungen und diese neuen DesignansStze gilt es sichtbar und erlebbar zu machen. Die Ausstellung wird somit einen wichtigen Schritt in die Zukunft prSsentieren.

20. Besprechen Sie, welche Informationen in diesem Abschnitt neu Oder bemerkenswert fiir Sie waren.

Bauhaus /1919-1933/

Es war eine der ersten Hochschulen fur moderne Gestaltung. Vom Architekten W alter Gropius in W eimar gegrtindet, sollte sie KQnstler. Handworker und Architekten zu interdisziplinSr arbeitenden Gestaltern ausbilden. Unter der Leitung von W .Gropius, H.Meyer, P.KIee und L.Mies van der Rohe machte sich das Bauhaus nach dem Umzug nach Dessau vor allem einen Namen

durch seine avantgardistischen Ideen in Kunst, Design und Architektur und sein auftergewohnliches Lehrkonzept, das Kunst und Technik miteinander verband. Das gestalterische Profil des Bauhauses war von einem sich in geometrischen Grundformen bewegenden Funktionalismus gekennzeichnet.

Seit 1996 zahlt das Bauhausgebaude in Dessau zum UNESCO-Weltkulturerbe.

2.Machen Sie sich mit folgenden Angaben bekannt und erstellen Sie eine tabellenartige Zusammensetzung der Robotergeschichte (in zeitlicher Reihenfolge).

GESCHICHTE

Bereits in der Antike wurden erste Versuche mit Automaten durchgefiihrt. Bekannt sind etwa automatische Theater und Musikmaschinen erdacht durch Heron von Alexandria, oder die fliegende Taube von Archytas von Tarent. Mit dem Niedergang der antiken Kulturen verschwanden temporar auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse dieser Zeit. Erst nach dem Mittelalter erhielten technische Erfindungen und Wissenschaften wieder einen hoheren Stellenwert. So sind Aufzeichnungen und Skizzen Leonardo da Vincis aus dem 15. Jahrhundert uber Androiden bekannt. Naturlich reichte der technische Kenntnisstand der damaligen Zeit noch nicht aus, um derartige Plane auch zu realisieren. Um 1740 konstruierte und erbaute Jacques de Vaucanson bereits einen flotenspielenden Automaten, eine automatische Ente, sowie den ersten programmierbaren vollautomatischen Webstuhl. In der Literatur wird letzteres Verdienst oft auch Joseph-Marie Jacquard um 1805 zugeschrieben.

Ende des 19. Jahrhunderts wurden in diesem Bereich besondere Anstrengungen im Militarwesen untemommen (fembedienbare Boote, Torpedosteuerungen). Der Schriftsteller Jules Verne schreibt eine Geschichte uber eine Menschmaschine. 1920 fiihrte der Schriftsteller Karel Capek den Begriff Roboter fur einen Androiden ein.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges erfuhr der Bereich der Robotilerasante Fortschritte. Ausschlaggebend dafiir waren sicherlich auch die Erfindung des Transistors um 1947 in den Bell La­ boratories, integrierte Schaltkreise und in weiterer Folge die Entwicklung lcistbarer, leistungsstarker und standfester Computer. 1954 meldet George C. Devol in den USA ein Patent fur einen pro­ grammierbaren Manipulator an, dieses Datum gilt als Geburtsstundc fur die Entwicklung von Industrierobotem. Devol war auch Mitbegrunder der Firma Unimation, die 1960 den ersten hydraulisch betriebenen Industrieroboter vorstellte.

In Deutschland wurde die Robotertechnik erst ab Anfang der 70-er Jahre produktiv eingesetzt. Um 1970 wurde auch der erste autonome mobile Roboter Shakey (der Zittrige) am Stanford Re­

search Institute entwickelt. Im Jahr 1973 wurde an der Waseda-Universitat Tokio die Entwicklung des humanoiden Roboters Wabot 1 gestartet. 1974 wurde der erste vollstandig elektrisch angetriebene Roboter von ASEA vorgestellt und eingefuhrt. Im Jahre 1986 startete Honda das Humanoid Robot Research and Development Program. Zum Ergebnis wurden die humanoiden Roboterversionen PI bis P3. Eine Weiterentwicklung stellte Honda 2001 in Form des humanoiden Roboters ASIMO vor. 1997 landete der erste mobile Roboter auf dem Mars.