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Учебное пособие 700247.doc
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Das Besondere (Spezifische) im emotiven Lexikon der Texte verschiedener funktionaler Stile

Unterschiede im emotiven Vokabular der Texte verschiedener stilistischer Typen zeigen sich vor allem in der unadäquaten interkategorialen Korrelation emotiv-wertender lexikalischer Einheiten. Zum Beispiel dominieren im emotiven Vokabular literarischer Texte und Zeitungstexte

  • emotiv-wertende Substantive (im Vergleich zu den emotiv-wertenden Adjektiven/Adverbien und Verben), während in wissenschaftlichen und populär-wissenschaftlichen Texten

  • emotiv-wertende Adjektive/Adverbien ein Übergewicht aufweisen.

Daraus läßt sich schlussfolgern, dass Texte der schöngeistigen Literatur und Zeitungstexte einen substantivischen Charakter haben, während wissenschaftliche und populär-wissenschaftliche Texte einen adjektivischen Charakter aufweisen. In der Gesamtheit der emotiv-wertende Lexeme, die in literarischen, wissenschaftlichen, populär-wissenschaftlichen und Zeitungstexten ver­treten sind, nehmen emotiv - wertende Verben die kleinste Gruppe ein.

Vom quantitativen Standpunkt aus sind die semantischen Typen der emotiv-wertenden Lexik in den Texten verschiedener funktional - stilistischer Zugehörigkeit ungleichmäßig repräsentiert. Zum Beispiel: emotiv-wertende Substantive vertreten 8 semantische Typen:

  1. Substantive, die eine Person (Personen) emotional bezeichnen (personen­bezeichnende Substantive oder emotive Subjektsubstantive);

  2. Substantive, die irgendwelche Zustände einer Person emotional bezeichnen (emotive Zustandssubstantive );

  3. Substantive, die irgendwelche Eigenschaften einer Person (Personen) emotional bezeichnen (charaktereigenschaftsbezeichnende Substantive oder emotive Eigenschaftssubstantive );

  4. Substantive, die irgendwelche aktuell erlebten Emotionen bezeichnen (Gefühls - oder Emotionssubstantive);

  5. Substantive, die irgendwelche Tätigkeitsarten einer Person emotional bezeichnen (emotive Tätigkeitssubstantive);

  6. Substantive, die irgendwelche Erscheinungen, Ereignisse/Geschehnisse emotional bezeichnen (emotive Ereignis-/Erscheinungssubstantive);

  7. Substantive, die das Äußere einer Person emotional bezeichnen (emotiv-externale Substantiv, vom lat. "externus" - äußerlich; draußen befindlich);

  8. Substantive, die irgendwelche räumlichen Objekte emotional bezeichnen (emotive Raumsubstantive),

emotiv-wertende Adjektive (Adver­bien):

1.emotiv-charakterologische Adjektive (Adjektive mit der Wertung der Eigenschaften/Charakterzüge eines Subjekts);

2. emotiv-externale Adjektive (Adjektive mit der Wertung des Äußeren eines Subjekts);

3. emotive Zustandsadjektive (Adjektive mit der Wertung des Zustandes eines Subjekts);

und Verben – 3 semantische Typen:

  1. Emotive Tätigkeitsverben (Verben mit der Wertung verschiedener Tätigkeitsarten eines Subjekts), darunter:

  • Emotive Tätigkeitsverben mit der Wertung der moralisch-ethischen Tätigkeit eines Subjekts;

  • Emotive Tätigkeitsverben mit der Wertung der intellektuellen Tätigkeit eines Subjekts;

  • Emotive Tätigkeitsverben mit der Wertung der psycho-physiologischen Tätigkeit eines Subjekts;

  • Emotive Tätigkeitsverben mit der Wertung der sozial-politischen Tätigkeit eines Subjekts;

  • Emotive Tätigkeitsverben mit der Wertung der Existenzweise eines Subjekts (emotive Daseinsverben);

  • Emotive Tätigkeitsverben mit der Wertung der physischen Tätigkeit eines Subjekts;

  1. Emotive Zustandsverben (Verben mit der Wertung verschiedener Zustandstypen eines Subjekts);

  2. Emotive Verhaltensverben (Verben mit der Wertung des Benehmens eines Subjekts).

Im emotiven Corpus der Adjektive, die in Texten verschiedener funktionaler Stile gebraucht werden, nehmen emotive charakterbezeichnende Adjektive (Eigenschafts­adjektive) (z.B. treuherzig, fröhlich, mitleidig) im Vergleich mit emotiven Zustand­sadjektiven (berauscht, heidenfroh) und emotiv-externalen Adjektiven (jugendlich, rosig, blauäugig) eine führende Rolle ein.

Semantische Typen, die von emotiv-wertenden Verben in Texten verschiedener funktional-stilistischer Zugehörigkeit gebildet werden, sind besonders in schöngeistigen und Zeitungstexten vielfältig vertreten. Im Vergleich zu ihnen werden diese Verben in wissenschaftlichen und populär-wissenschaftlichen Texten viel seltener gebraucht. Emotive Verhaltensverben, d.h. Verben, die Verhaltensweisen von Menschen emotional bezeichnen (manövrieren, geistreicheln, äugeln), sind besonders für literarische Texte charakteristisch. In Zeitungstexten und wissenschaftlichen Texten sind sie nicht so häufig anzutreffen.

Man muss betonen, dass die Unterschiede im emotiven Lexikon der literarischen, wissenschaftlichen und populär-wissenschaftlichen Texten nicht so markant (nicht so spezifisch) sind wie Unterschiede im emotiven Vokabular literarischer Texte und Zeitungstexte.