- •270100 «Строительство»
- •Введение
- •Lektion 1. Bauelemente und bauteile
- •Bau eines Gebäudes
- •Besonderheiten des russischen Holzblockhauses
- •Entwicklung auf dem deutschen Blockhausmarkt Das Blockhaus in Deutschland
- •Anspruchsvoller Entwurf
- •Parkett, Fliesen oder Teppich?
- •1888 – Erste Stahlbetondecke in Deutschland.
- •Das Dach meiner Ideen
- •Ugine&alz
- •Lektion 2. Baustoffe und baumaterialen
- •Kalk – Die Renaissance eines legendären Baustofies
- •Lehmputze
- •Spezialzemente für farbigen Beton
- •Farbe für Massenbeton
- •Innovative Pigment-Systeme
- •Auf dem Baumarkt Tische aus Beton
- •Beton mit Textilfasem
- •Lektion 3. Bautechnik
- •Große Flotte von Liebherr-Kranen beim Stadionprojekt
- •Rädlinger-Löffel felsenfest
- •Liebherr
- •Liebherr-Ponton-Hydraulikbagger mit 39 m Grabtiefe
- •Setzt Hartsteinwerk Groppertal auf Volvo-Baumaschinen?
- •Auf dem Baumarkt
- •Ferropolis – Stadt aus Eisen
- •Lektion 4. Baustelle
- •Gärten auf dem Dach
- •Warum nicht ein Gründach?
- •Ihre Meinung
- •Lehmstein-Maschine
- •Vorteile Nachteile
- •Gerüste im Bauwesen
- •Lektion 5.
- •Industrie– und wohnbauanlagen
- •Neubau in Münster
- •Von der Kohle zur Sonne
- •1. Das Abenteuer am See
- •Argumentieren Sie!
- •2. Eine alte Flugzeughalle wird zum Tropenparadies
- •2.1. Was sagen Sie:
- •2.2. Bilden Sie einen Dialog:
- •3. Brücken
- •3.1. Suchen Sie Argumente, die diese Behauptung bestätigen. Rügenbrücke bei Stralsund
- •3.2. Füllen Sie die Tabelle aus.
- •Parken über der Autobahn
- •3.3. Was passt zu diesen Zahlen?
- •3.4. Beschreiben Sie deu Grundriss des Parkhauses.
- •Auf dem Baumarkt Funksteuerung und Fingerprint – die innovativen Schließsysteme
- •Lektion 6. Projektarbeiten
- •Wohnen im 18.Und 21. Jahrhundert
- •Das Haus auf dem Haus
- •Fördermitteldatenbank Tür Bauen und Sanieren
- •Stahlbeton- oder Holzdecke?
- •Ich weiß ein buntbemaltes Haus,
- •Texte für selbständige arbeit Zur Lektion 1. Stadtmodelle
- •Texterläuterungen
- •Zur Lektion 2. Stadtentwicklung und Stadtgeschichte
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- •Zur Lektion 3. Städtebau in Russland
- •Texterläuterungen
- •Zur Lektion 4. Leipzig
- •Texterläuterungen
- •Zur Lektion 5. Nachhaltige Umgestaltung von Plattenbausiedlungen
- •Texterläuterungen
- •Zur Lektion 6. Ökosiedlungen
- •Texterläuterungen
- •Warum es Sinn macht, die Gartenstadt immer wieder neu zu erfinden
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- •Оглавление
- •Die Bauwirtschaft (Строительное дело)
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Texterläuterungen
erweisen (als A и N) (sich) – оказываться, обнаруживаться
ausmachen – составлять, значить
entfallen (auf A) – доставаться, приходиться, выпадать на (чью-л.) долю
Gestaltung f =, -en – оформление, конструкция, (архитектурное) решение, (архитектурная) трактовка, форма
Abstellplatz m – место стоянки (машины)
Pergola f =, . len – беседка (пристройка), увитая плющом, крытая аллея
Schuppen m -s, = - сарай, навес
Buddelkasten m – ящик с песком (для детских игр)
Warum es Sinn macht, die Gartenstadt immer wieder neu zu erfinden
Die Erfindung der Gartenstadt hat den Siedlungsbau des 20. Jahrhunderts geprägt. Kein anderes Modell hat hundert Jahre lang Wohnungs- und Lebensreformer, industrielle und neuere Investoren, Initiativen und Architekturschulen immer wieder inspiriert. Und kaum ein anderes Modell wurde so unzulänglich rezipiert, in seinen Ambitionen verengt und so oft mißbraucht.
Ebenezer Howard hatte eine einfache, große, ganzheitliche Idee. Seine Gartenstadt sollte unabhängig von der ihm unerträglich erscheinenden Großstadt London sein und so groß, dass alle gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Bedürfnisse in ihr befriedigt werden könnten. Mit ihren Arbeitsplätzen sollte sie auch ökonomische Unabhängigkeit bieten. Sie sollte mit modernen Verkehrsmitteln mit London und dem Netz neuer Gartenstädte verbunden sein. Vor allem sollten die Bewohner über ihre gemeinsamen Belange selbst entscheiden.
In Deutschland wurden keine eigenständigen Gartenstädte gebaut. Howards Idee wurde begeistert aufgenommen, dann auf das als machbar Erscheinende reduziert: Gartenvorstädte, schöne Siedlungen in der Stadtlandschaft, schöne Häuser mit Garten. Kulturelle und soziale Einrichtungen meist reduziert auf Gemeinschaftsräume und die gängige Grundversorgung. Keine Unabhängigkeit, keine Selbstbestimmung der Bewohner.
Liegt nicht in der Reduktion auf die Siedlung auch eine Chance? Garten-städtische Siedlungen sind sozialpolitisch unverzichtbar. Freiraum ist nächst der Wohnung das höchste Gut einer Gartenstadt. Öffentliche und private Freiräume und sorgfältig differenzierte Übergangsräume machen den Charakter gartenstädtischer Siedlungen aus, sie machen ihre Gebrauchsqualitäten sichtbar. Daneben muss es unsichtbare Freiräume geben: Orte des Tätigseins, des sozialen oder kulturellen Engagements, der Akzeptanz auch des ungewohnt Neuen.
Gartenstädtische Siedlungen sind ökologisch maßstabbildend. Baubiologisch gute Materialien zeichnen sie aus. Selbst bei unzureichender Wärmedämmung und relativ großem Flächenverbrauch sind ihre ökologischen Qualitäten höher als die jedes „ökologisch“ daherkommenden Neubaus.
Ökonomische Qualitäten zeigt die Siedlung im kostengünstigen Bauen, in Unterhalts- und Reparaturfreundlichkeit, in sozial tragbaren Wohnkosten.
Gartenstädtische Siedlungen haben ästetische Qualitäten. Schöne Straßen- und Platzräume, Alleen und Vorgärten wie auch Maßstäbe und Details der Häuser zeigen Qualitäten, die ein öffentliches Geschmacksniveau entwickelt haben.
Dies gilt nicht zuletzt für den gartenstädtischen Arbeitersiedlungsbau im Ruhrgebiet. In seinen Qualitäten, aber auch in seinen Ambivalenzen wird das Gartenstadtmodell zum interessanten Lernobjekt. In der aktuellen Auseinandersetzung mit bestehenden und neuen Siedlungen muss die Gartenstadtidee neu reflektiert, die Gartenstadt immer wieder neu erfunden werden.